Weimer GmbH - Bau- und Recycling ? Altholz-Verbrennung

Weimer GmbH, Lahnau, Bau- und Recycling - In welche Richtung kann es gehen?

Die Firma Weimer hat das Werksgelände 2013 von Pfleiderer erworben.

Die Weimer GmbH und ihre Tochter-GmbH haben seither  folgende  Nutzungsüberlegungen im geplanten Industrieareal bekannt gemacht:

  • Eisenbahn-Schotter-Recycling: Eisenbahnschotter ist hochgradig belastet durch  Unkrautvernichtungsmittel (Glyphosat, die Bahn ist größter deutscher Abnehmer), synthe­tische Öle und Fäkalien
  • Bauschutt-Recycling: Im Bauschutt ist mit Asbestbelastungen zu rechnen. Erst in den neunziger Jahren wurde Asbest im Bau verboten. 
  • Altholz-Recycling: 

Die MIT-Heiz GmbH in Gründung, Nidda, Ludwigstraße 43 , ist eine Tochtergesellschaft der Weimer GmbH).

Sie hat im Sommer 2017 das Konzept für einen Genehmigungsantrag bei der Abteilung Arbeitsschutz und Umwelt des RP Darmstadt in Frankfurt gestellt, und zwar für den Betrieb einer Altholz-Anlage mit 50.000 Jahrestonnen: 
- Das bedeutet, dass 50.000 Jahrestonnen Altholz (z. B. Möbel, Paletten) zuerst angeliefert werden.

- Danach werden die 50.000 Jahrestonnen Holz stofflich umgewandelt: geschreddert oder kleingehackt, ggf. gepresst.

- 3.500 Tonnen dürfen immer gelagert werden. Das entspricht je nach dem Holzgewicht einer Menge von 100 – 150 LKW-Ladungen. Auf den 140 Tausend Quadratmetern Industriegelände könnten mehrerer Werke gebaut werden.

- Und 50.000 Jahrestonnen müssen auch wieder abgefahren werden. Auch die angefallenen Schadstoffe.
-Wegen der engen Ortsdurchfahrten in Geiß-Nidda und Dauernheim und der einzigen 2016 beschlossenen Ausfahrt direkt an der Leichthammerstraße/Ludwigstraße trifft es die Bewohner der Kernstadt beim Durchfahrverkehr.

 

Auf den gesamten Werksgelände gibt es schädliche Bodenverunreinigungen. Der Standort ist im Altlastenkataster des Landes Hessen unter der Schlüsselnummer 440 016 090 001 038 erfasst und besitzt den Status einer schädlichen Bodenveränderung. Was passiert, wenn bei Baugründungen und Produktionserschütterungen Giftstoffe aus dem Boden ins Grundwasser gelangen?
Wenn mögliche Industriebetriebe Stoffe anliefern, diese umwandeln und abtransportieren, ist mit er­heblichen weiteren Schadstoffbelastungen, insbesondere auch Feinstaub zu rechnen. Ebenso schwerwiegend sind die Geräuschemissionen.

 

Eine einzige Straße führt bisher aus dem Werksgelände und stößt nach ca. 40 m direkt auf mehrere unmittelbar angrenzende soziale Wohnungsbaukomplexe.

Die Begründung des Flächennutzungsplans der Kernstadt vom Juli 2007 stellt für die Hauptverkehrsstraßen schon eine hohe Belastung fest. Sie wird unbestreitbar zunehmen. Das mutet man uns mit der Planung bewußt zu !!

Im vorderen Teil des 26,9 Hektar großen Geländes gibt es zur Zeit. zwei Gewerbebetriebe:

  • Die Firma Wagner betreibt einen Internethandel für Elektrogeräte und Camping-Zubehör und hat nach Angaben von Herrn Martin Bender, Geschäftsführer und Mitinhaber der Weimer GmbH eine Teilfläche im vorderen Gewerbegebiet erworben.
  • Die Firma Bill nutzt ebenfalls im vorderen Teil des Betriebsgelände eine Halle, lagert dort Zelte und Zubehör für Groß-Events. Sie wurde zwischenzeitlich von der Firma Zelte Röder HTS in Kefenrod übernommen. Röder HTS wurde kürzlich verkauft. Die neuen Besitzer zu je 50 % sind die Bitburger Holding und die Findus Investor GmbH.

Fazit der Geschichte des Betriebsgeländes

Der Schutz von Mensch und Umwelt, die Förderung der gewerblichen Entwicklung, der sparsame Umgang mit Boden, Verdichtungsmöglichkeiten, versöhntes Nebeneinander von Wohnen und Arbeit:
Alle positiven Abwägungziele im Baugesetz wären gewahrt, wenn statt In­dustrie- das gesamte Areal nur als gewerbliches Mischgebiet ausgewiesen würde.

Eine Einstufung der Abellstraße /Im Pflanzgarten als reines Wohnge­biet ist also im Interesse der Niddaer Kernstadt.
Ihrer Bewohner, ihrer Arbeitnehmer, ihrer Bad Salzhäuser und Geiß-Niddaer Kurgäste- und Wellness-Touristen.
Ihnen allen kommen niedrigere Grenzwerte zugute, welche die Mensche in  der Kernstadt und in Bad Salzhausen dann weniger beeinträchtigen..

Wird es Industriegebiet bleiben mit 24 Stunden Betrieb an sieben Wochentagen, kennen die Niddaer die schädlichen Folgen nur zu gut aus der Vergangenheit. Nach dem Kriege bestand hier hohe Arbeitslosigkeit und das war damals vorrangig.

 

Wir kennen aber heute stärker als früher die Gefahren durch Feinstaub und Lärm bei Produktion und LKW-Verkehr und klagen deshalb.

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Mihi quidem Antiochum, quem audis, satis belle videris attendere. Hanc igitur quoque transfer in animum dirigentes.