Global denken - lokal handeln
1. Dezember 2018
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
Die Lebensqualität der Menschen in der Stadt Nidda und in den Ortsteilen ist bedroht.
Auf dem ehemaligen Betriebsgelände der Firma Hornitex/Pfleiderer, jetziger Eigentümer: Die Firma Weimer.
Erneut soll gesundheitsgefährdende Industrie entstehen. Auf ca 140.000 qm!.
Die Stadt Nidda hat eine entsprechende Bauleitplanung im Dezember 2016 mehrheitlich beschlossen.
Gegenargumente unserer Bürgerinitiative wurden nicht berücksichtigt.
Damit bestehen für Jahrzehnte wieder Gesundheitsgefahren für alle Menschen in Nidda. Eine erste Interims-Baugenehmigung ohne Mengenbegrenzung für ein Reifen- und Felgenlager in der Halle M (287 m
lang, 46 m breit, 16 m hoch) deutet die Entwicklung zu einem möglichen Massen-Schwerlastverkehr an. Schrittweise droht der Innenstadt-Verkehrs-Kollaps, denn 6/7 der Industriefläche sind noch
nicht genutzt. Ohne Verkehrsschätzung wurde im Dezember 2016 beschlossen.
Dagegen handeln wir und haben BINLE NIDDA - Bürgerinitiative für Lebensqualität in Nidda e.V. langfristig organisiert.
Die jetzt schon prekäre Verkehrsbelastung mit Feinstaub, Lärm und Gestank belastet Einwohner und Innenstadt-Gewerbe.
Unsere Klage vor dem Verwaltungsgerichtshof in Kassel vom April 2018 gegen die Bauleitplanung soll dies verhindern.
Mit Dirk Teßmer aus Frankfurt haben wir einen erfahrenen Fachanwalt beauftragt. Er ist bundesweit bekannt
geworden, da er auch die Bürgerinitiativen vertritt, die gegen die Abholzung des Hambacher Forstes aktiv handeln.
Industriegenehmigung bedeutet für die Stadt Nidda:
Unsere Ziele - gemeinsam und nicht vereinzelnd Isoliert handeln:
Der Vorstand der Bürgerinitiative für
Lebensqualität e. V., Nidda (BINLE Nidda)
Hubertus Ellerhusen Ralf Schnell Isolde Steinke
Edmund Weber Gerhard Wolf
Negative Folgen von Entscheidungen tragen wir alle.
Aber leben wollen wir hier in Nidda. Frohgemut und sinnerfüllt,
wenn wir die Heimatstadt und die Schöpfung lebenswert erhalten und gestalten.
Die Stadt Nidda ist das Tor zwischen Wetterau und Vogelsberg. Ein riesiges Industriegebiet von 140.000 Quadratmetern im Westen der Kernstadt bedroht die Lebensqualität. Deshalb klagt unsere Bürgerinitiative gegen die Bauleitplanung.
Das Mittelgebirge bietet eine waldreiche Umgebung mit guter Luft. Eingebettet sind beschauliche Dörfer.
Bad Salzhausen entwickelt sich als Gesundheits- und Kurort weiter, bietet mehrere hundert Arbeitsplätze, auch für die Menschen der umliegenden Gemeinden.
Der vor ca. 15 Millionen Jahren entstandene größte Basalt-Vulkan Europas ist ein riesiges Grundwasserreservoir.
Eine unterirdische Grundwasserblase liegt tief im Niddatal im Stadtgebiet zwischen Eichelsdorf und dem Orbes dicht am Werksgelände. Wir sorgen uns, dass kontaminiertes
Oberflächen-Grundwasser über sog. hydraulische Fenster eindringt.
Aus der Quelle am Orbes wenige 100 mm entfernt werden jährlich bis zu 1,4 Millionen Liter Wassser gefördert und von hier werden Menschen aus dem Rhein-Main-Gebiet mit reinem Wasser versorgt .
Gute Verkehrsverbindungen bestehen in die Wetterau, nach Rhein-Main und in die Universitätsstadt Gießen.
Weitere Verbesserungen können in den nächsten Jahrzehnten die Stadt als Wohn- und Erholungsgebiet noch interessanter und lebenswerter machen. Zum Beispiel mit Bahn-Ringverkehr Frankfurt -
Friedberg - Nidda -Stockheim - Frankfurt.
Diese Vorzüge werden durch großflächige industrielle Nutzung dicht an der Stadt gefährdet.
Lebensqualität für uns wollen wir erhalten und gestalten